Der jüngste Besuch von Thom Browne, CEO des Colombo-Plans, in Berlin markierte einen Meilenstein im Kampf gegen neue psychoaktive Substanzen (NPS) und synthetische Opioide, deren verheerende Auswirkungen auf die globale öffentliche Gesundheit nicht ignoriert werden können. Organisiert von der C4 Recovery Foundation, C4 Consulting und dem Knowmad Institut, Mitglieder des Rome Consensus 2.0, stärkte dieser Besuch die internationale Zusammenarbeit, um eine Krise zu bewältigen, die Länder auf der ganzen Welt betrifft.
Ein historisches Ereignis: 8. Oktober 2024
Während der Zukunftskonferenz des Bundesbeauftragten für Sucht und Drogenfragen war Thom Browne einer der Redner im internationalen Segment und sprach über die wachsende Bedrohung durch synthetische Opioide. Zwischen 2018 und 2022 wurden in den Vereinigten Staaten 137 neue synthetische Verbindungen entdeckt, darunter Opioide wie Nitazene, die bis zu 20-mal stärker sein können als Fentanyl. Diese Verbindungen haben in Europa bereits Dutzende Todesfälle verursacht und drohen sich rasch weiter auszubreiten.
Brownes Appell war eindeutig: Es bedarf einer global koordinierten Reaktion, um eine öffentliche Gesundheitskrise von unvorstellbarem Ausmaß zu verhindern. Der deutsche und der österreichische Drogenbeauftragte sowie der Direktor der Europäischen Drogenagentur (EUDA) schlossen sich diesem dringenden Aufruf an und bekräftigten ihr Engagement für gemeinsames Handeln.
Parlamentarisches Frühstück und strategischer Dialog: 9. Oktober 2024
Am darauffolgenden Tag fand ein parlamentarisches Frühstück statt, organisiert von C4 Consulting und dem Knowmad Institut in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft. Es nahmen Parlamentarier, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer (ADB e.V), des deutschen Netzwerks für Schadensminderung (Akzept e.V.), Vista Berlin und weitere Stakeholder teil. Während dieser Veranstaltung vertiefte Browne seine Analyse zu synthetischen Opioiden, die mit Benzodiazepinen gemischt sind, Verbindungen, die das Risiko einer Überdosierung erhöhen und die Wirksamkeit von Naloxon, einem lebensrettenden Mittel bei Überdosierungen, verringern.
Die Teilnehmende diskutierten über die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Ländern und Organisationen, um drogenpolitische Maßnahmen zu entwickeln, die menschlicher und wirksamer sind und auf Wissenschaft und Menschenrechten basieren.
Erfahrungsaustausch: Treffen mit dem Bundesdrogenbeauftragten
Später trafen sich Browne und die Organisatoren mit dem Team des deutschen Bundesdrogenbeauftragten im Gesundheitsministerium. Dieses Treffen bot die Gelegenheit, Erfahrungen darüber auszutauschen, wie verschiedene Länder die Krise der synthetischen Opioide angehen. Browne hob die zunehmende Bedrohung durch Verbindungen wie Fentanyl und Metonitazene hervor, und es wurden mögliche Kooperationsbereiche zwischen den Ländern erörtert, um Daten und bewährte Verfahren auszutauschen.
Diplomatie in Aktion:
Der Besuch endete mit einem Ehrendinner für Thom Browne, organisiert von C4 Consulting, TASC und dem Knowmad Institut. An dem Abendessen nahmen Diplomaten wie die Botschafterin von Sri Lanka, der Botschafter von Mexiko und der Militärattaché von Paraguay teil. Diese Veranstaltung war eine wichtige Gelegenheit, diplomatische Beziehungen zu stärken und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen NPS zu fördern.
Der Aufruf zum Handeln
Thom Brownes Besuch in Berlin hinterließ eine klare Botschaft: Die Krise der synthetischen Drogen erfordert sofortiges und koordiniertes Handeln. Das Bündnis des Rome Consensus 2.0, zusammen mit Organisationen wie C4 Recovery, dem Knowmad Institut und anderen wichtigen Akteuren, arbeitet daran, Strategien zu entwickeln, die auf öffentlicher Gesundheit und Menschenrechten basieren, wobei der Schwerpunkt auf der Prävention von Überdosierungen und dem Einsatz von Mitteln wie Naloxon liegt.
Internationale Zusammenarbeit ist unerlässlich, um die gefährdetsten Gemeinschaften zu schützen und einen auf Wissenschaft und menschlicher Würde basierenden Ansatz zu fördern.