Tod und Trauer sind Phänomene, die angesichts der durch das Coronavirus (COVID-19) ausgelösten Pandemie an Beachtung gewinnen. Bei beiden handelt es sich um ein soziales Phänomen, das die Türen zu einem empirisch-reflexiven Ansatz aus verschiedenen Perspektiven öffnet: (a) zunächst die Ideen von Vladimir Jankélévitch über den Tod und seine Hauptdimensionen in der Erfahrung der Individuen, zusammen mit dem Vorschlag von Assemblage und Rhizom von Gilles Deleuze und Félix Guattari; aus anthropologischer, historischer und soziologischer Annäherung an Trauer und Tod; b) die Erlebnisbewertung von Individuen -jetzt inmitten einer Pandemie-, die nicht nur die Trauer von bedeutenden Menschen um sie herum, sondern auch eine Reihe von Trauer im Zusammenhang mit dem sozialen Kontext und der aktuellen Situation hervorruft; c) Veränderungen der Rituale, die mit dem Tod verbunden sind, und deren mögliche Auswirkungen, insbesondere in den gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen, werden betont; d) soziale und individuelle Elemente und deren Beziehung über einen phänomenologischen Ausdruck hinaus, werden dargestellt; e) Ein Vorschlag für einen fachübergreifenden Ansatz zum besseren Verständnis des Phänomens und seiner möglichen Auswirkungen während und nach der Pandemie.